Mit dem Auto reisten wir am 14.07.2024 nach Pölzau bei St. Gallen an – die Wanderstiefel waren poliert, die Rucksäcke gut gefüllt und die Motivation auf dem Höhepunkt. Kaum angekommen, wurden wir vom schwülen Wetter empfangen, das uns sofort ins Schwitzen brachte. Oder war es doch der Gedanke an die 1207 Höhenmeter? ;-)Durch den Schleiergraben ging es zügig bergan. Ein Tümpel, der wie eine grüne Oase wirkte, animierte uns zu einer Trinkpause. Rechts vorbei an seiner üppigen aber idyllischen Vegetation, wurde es allmählich immer almiger. Nach knappen 1 ½ Stunden erreichten wir die Seißenalm. Unsere Trinkwasserreserven waren noch gut gefüllt, also zog es uns weiter Richtung Gipfel. Das Wetter spielte jedoch nicht ganz mit und wir mussten auf die sonst atemberaubende 360-Grad-Aussicht verzichten. Aber hey, wer braucht schon Aussicht, wenn man gute Gesellschaft hat? Begleitet vom herrlichen Duft von wildem Thymian erklomm unsere kleine, aber feine Gruppe von 5 Wandermädels nach 2 ½ Stunden das Gipfelplateau. Wir gönnten uns eine ausgiebige Gipfelrast mit unserer mitgebrachten Jause und hofften insgeheim, dass der Wettergott doch noch ein Einsehen mit uns haben würde. Der Schmäh rannte, wir lernten uns besser kennen und lachten über unsere bisherigen Abenteuer. Stets begleitet vom wilden Summen hunderter Hummeln.Beim Abstieg führte uns der Weg an der Fellner Alm vorbei, wo uns Hans-Peter und Undine mit offenen Armen und kühlen Getränken empfingen. Eine befreundete Thai war gerade zu Besuch und nutzte die Gelegenheit, ein Foto mit „echten Österreicherinnen“ am Berg zu machen – das wurde natürlich sofort nach Hause geschickt, um etwas anzugeben.Den Abschluss fanden wir beim Stiegenwirt in Palfau, wo wir bei hervorragendem Essen und superfreundlichen Wirtsleuten den Tag ausklingen ließen. Fazit: Wandern ist nicht nur gut für die Fitness, sondern auch für den Humor – und den hatten wir reichlich. Bis zum nächsten Gipfelabenteuer! :-)
